Was sich durch organotrope Behandlung in meiner Praxis verändert hat
“Hat sich eigentlich durch die häufigere organotrope Behandlung in den letzten Jahren etwas verändert in Deiner Praxis?” hat Astrid mich neulich gefragt. Da musste ich erstmal drüber nachdenken. Und ich finde das, was dabei rausgekommen ist, vielleicht auch interessant für Dich.
Früher - in der Vor-Homöopathie-Salon-Zeit - hab ich Crataegus, Solidago und Carduus marianus in Urtinktur verschrieben, und das wars dann auch schon so ziemlich.
Aber Astrid kam in unserer Supervisionsgruppe immer mit ihren organotropen Tricks und Tipps um die Ecke, und wir anderen verstanden meist nur mehr oder weniger “Bahnhof”.
Ich sagte ihr, sie solle mal ein Wochenendseminar darüber machen. Das stand dann eine Weile im Raum - und irgendwann kam uns die Idee mit dem Salon …
Und wenn Astrid jetzt “ihre” organotropen Abende macht, lerne ich dabei meistens genausoviel wie Ihr - und wende es seitdem auch an.
Was hat sich also verändert?
Das sind eigentlich zwei Dinge:
Erstens bekomme ich bei meist älteren, multimorbiden Patienten, die überwiegend viele verschiedene Medikamente nehmen, leichter “einen Fuß in die Tür”. Denn bei diesen Patienten ist es ja oft nicht möglich, sofort mit einem Similimum Erfolg zu haben, also einen wirklich homöopathischen Trumpf auszuspielen.
Ich nähere mich mit der Stützung der am meisten leidenden Organe dem Patienten also erstmal auf dieser Ebene an. Er erfährt Erleichterung, kann nicht selten - in Absprache mit seinem Arzt natürlich - schon mal ein Medikament absetzen usw.
Astrids Lieblingszitat von Burnett scheint also genau den Punkt zu treffen:
„Wenn Patienten das richtige Organmittel bekommen haben, ist es oft sehr erstaunlich, wie sich ihr Wohlbefinden steigert: Sie werden nicht nur einfach wieder gesund, sie fühlen es sehr deutlich, sie sind gewissermaßen voller Kampfeslust gesund.“
Und wenn wir dann ein bisschen weiter sind - vielleicht müssen wir nochmal an den Stellschrauben der organotropen Behandlung drehen, ein Mittel austauschen …, dann kann ich auch schon mit der “normalen” homöopathischen Behandlung anfangen.
Und das ist dann wesentlich leichter, man erkennt eher die Mittel, die angezeigt sind.
Da verordne ich mittlerweile meist LM/Q-Potenzen - die man wiederum täglich oder mehrfach die Woche nimmt.
Zweitens: Der zweite Punkt liegt eigentlich beim Patienten selbst und ist eher psychologischer Natur.
Die Patientengruppe, die überwiegend in den Genuss einer organotropen Behandlung kommt, ist es meist gewohnt, viele Medikamente zu nehmen (s.o.). Wenn ich denen mit 3 Globuli einer Einmalgabe um die Ecke komme und sage, sie sollen mich in zwei Wochen anrufen, dann werde ich oft nicht ernst genommen - oder sie fühlen sich mit ihren Beschwerden nicht ernst genommen.
Wenn ich ihnen aber ein oder zwei organotrope Mittel verordne, die sie ein- bis dreimal täglich nehmen sollen, dann hat das für sie mehr Gewicht.
Und wenn ich dann allmählich auf eine “normale” homöopathische Behandlung umstelle, dann haben wir schon eine Vertrauensbasis aufgebaut.
Ich kann jedenfalls sagen, dass ich auf dieses Werkzeug in meiner Praxis nicht mehr verzichten möchte.
Danke, Astrid ‼️!
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