Okoubaka aubrevillei - unbekannt, aber nicht selten
Okoubaka
ist ein sehr wertvolles "kleines" Mittel, welches man vergeblich bei Boericke, Clarke und in fast allen anderen Arzneimittellehren sucht. Daher führt es bis heute leider ein Schattendasein in der Homöopathie.
Okoubaka aubrevillei ist ein westafrikanischer Baum und seine Rinde gilt in seiner Heimat als sehr wirksames Mittel gegen (Lebensmittel-)Vergiftungen. Der Legende nach nahm man zum Beispiel, wenn man bei einem benachbarten (aber nicht unbedingt befreundeten) Stamm zum Essen eingeladen war, vorher stets ein wenig Okoubakarinde ein, um gegen eventuelle Vergiftungsversuche gefeit zu sein.
Obwohl schon im 18. Jahrhundert durch den Assistenten eines Afrikaforschers nach England gelangt und auf seine Wirksamheit hin untersucht, fand Okoubaka erst 1972 den Weg in die Homöopathie, als ein westafrikanischer Patient seiner homöopathischen Ärztin, Magdalena Kunst, die Rinde als Dank für seine Behandlung schenkte.
Mittlerweile gibt es Studien zur Wirksamkeit mit sehr eindeutigen Ergebnissen (z.B. Studie zeigt Wirkung von Okoubaka bei bakteriellen Belastungen des Darms) und einen sehr informativen Artikel in der Deutschen Apothekerzeitung (Okoubaka aubrevillei).
Okoubaka steigert die Phagozytose und hat antibiotische Wirkung
In der o.g. Studien hat sich bewahrheitet, was durch die Erfahrungen der letzten 50 Jahre schon klar war: Okoubaka steigert die Phagozytose1 und hat eine leicht antibiotische Wirkung.
Anwendung in der homöopathischen Praxis:
Ich verordne Okoubaka nunmehr seit 25 Jahren in meiner Praxis erfolgreich vor allem
als Prophylaxe gegen Durchfallerkrankungen auf (Fern-)Reisen (1-3mal täglich),
wenn man zu viel, zu viel Durcheinander, zu viel Süßes, zu viel Nikotin, gespritzte Lebensmittel... zu sich genommen hat,
bei Sodbrennen,
als Prophylaxe gegen virale Infekte, z.B. wenn alle um einen herum krank sind (1-2mal täglich),
bei langen Erholungszeiten oder Konzentrationsschwäche nach Grippe oder Kinderkrankheiten (1-2mal täglich über einen Zeitraum von 1-2 Wochen),
bei iatrogenen Beschwerden, z.B. begleitend zur Chemotherapie (auch Inappetenz), bei Sodbrennen durch dauerhaft einzunehmende Medikamente usw.
zur "Klärung" zu Beginn der Behandlung (alternativ zu Sulphur usw.),
begleitend bei der homöopathischen Morbus-Crohn-Behandlung,
und neuerdings auch zur Behandlung bei Post-Covid-Beschwerden (Erschöpfung, Schwäche, Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerz, Missbefinden)
In der Regel verordne ich bei dieser Art Beschwerden das Mittel in D2 oder D4, ein- bis dreimal täglich, als Globuli oder Dilution.
Ich empfehle meinen Patienten, immer eine Flasche Okoubaka zu Hause zu haben und auf jeder Reise einzupacken.
Leider existiert keine Arzneimittelprüfung und die Beschreibungen beziehen sich nur auf klinische Erfahrungen und die bekannte Toxikologie.
Wahrscheinlich gibt es auch eine viel tiefere Ebene des Mittels, die uns bisher verborgen ist.
Es gibt aber schon Berichte darüber, dass Okoubaka bei Toxoplasmose, Tropenkrankheiten, toxischen Allergien, Autointoxikationen, Autoimmunerkrankungen, Hyperthyreose, Karzinomschmerzen und Parkinson hilfreich sein kann. Auch eine Affinität zu Depressionen scheint erkennbar zu sein.
Daher unser Appell hier in diesem Adventskalender 2022 des Homöopathie Salon:
Probiert es aus, macht Eure Erfahrungen und teilt sie in Eurer/unserer Community!
Denn nur eine lebendige Homöopathie mit gut vernetzten, mutigen und aufmerksamen Homöopath:innen ist eine Homöopathie mit Zukunft!