Warum Supervision Dich nach vorne bringen kann

In der Wirtschaft ist Supervision schon lange ein wichtiges Instrument für effektive Unternehmens- und Organisationsentwicklung, sowohl einzeln als auch in kleineren oder großen Gruppen. In einigen Berufen (Seelsorge, etc.) ist es verpflichtend.

Warum Supervision in der Homöopathie sinnvoll ist, klären wir jetzt. Und am Ende gibt es noch einen Rabatt.

 

In der Homöopathie reden wir in der Regel von einer Gruppen-Supervision. Das hat einen einfachen Grund. In einer (festen) Gruppe von Kolleginnen kann ich in einem homöopathisch qualifizierten und wohlwollenden Umfeld meine Arbeit als Therapeutin reflektieren. Und zwar in verschiedener Hinsicht.

Meist geht es darum, dass die Teilnehmerinnen Fälle vorstellen, die nicht gut laufen. Man hat "das richtige Mittel" noch nicht gefunden oder es bestehen Fragen zur "richtigen" Herangehensweise: Sollte ich vielleicht parallel organotrop behandeln? Habe ich systemische oder miasmatische oder sonstige Probleme nicht erkannt usw. Da sehen/hören mehrere Augen und Ohren einfach mehr als man selbst, und man kann die zu supervidierende Situation anschließend vielleicht in einem erweiterten Kontext erkennen.

Verfeinerung der Technik

Manchmal geht es auch darum, die Anamnesetechniken zu verfeinern, gerade bei Kolleginnen, die noch nicht so lange dabei sind.

Ein anderer Aspekt könnte sein, die eigene Betroffenheit in bestimmten Fällen zu thematisieren. Denn wenn wir unsere professionelle Distanz nicht halten, können daraus für uns als Therapeutinnen schwerwiegende Folgen entstehen, im Extremfall bis zum Burnout. Wie soll ich zum Beispiel eine Essstörung therapieren, wenn meine Schwester auch ein Thema damit hatte?

Warum Supervision?

Ich leite seit 2007 als SHZ-zertifizierte Supervisorin Gruppensupervisionen für Homöopathinnen und habe mal den Kolleginnen in meiner aktuellen Supervisionsgruppe die Frage "Warum Supervision" gestellt. Hier einige ihrer Antworten:

  • Qualitätskontrolle meiner Arbeit

  • neue Arzneimittel kennenlernen

  • Erfahrungsaustausch

  • Austausch mit Kolleginnen über die (unterschiedlichen) Möglichkeiten der Herangehensweise bei der Bearbeitung von Fällen

  • neue Erkenntnisse

  • Input auf unterschiedlichsten Ebenen

  • Lebendigkeit erfahren, ausschließlich allein am Schreibtisch macht nicht immer Spaß

  • Erfahrungen sammeln (besonders als "Anfängerin")

  • Feedback zu meiner Arbeit

  • Vernetzung

  • von Kolleginnen lernen

  • mich selbst als Therapeutin mit Abstand betrachten können

  • usw.

Besser hätte ich es selbst gar nicht sagen können. Denn in der Supervision arbeiten wir eben nicht nur an der Auswahl des 'richtigen' Arzneimittels. Ein besonderes Anliegen ist mir auch die Arbeit an der Anamnese- und Gesprächsführung. Außerdem die persönliche Weiterentwicklung der teilnehmenden TherapeutInnen im Patientenkontakt. Hierbei können z.B. auch Elemente aus dem Coaching sehr hilfreich sein.

Außerdem wird der Blick über den Tellerrand der eignenen Methode von den teilnehmenden Kolleginnen erfahrungsgemäß sehr hoch eingeschätzt. Die Kolleginnen in der Gruppe arbeiten nach zum Teil mit sehr unterschiedlichen homöopathischen Methoden von 'miasmatisch' über die 'Simillimumsuche' nach der Signatur eines Mittels, "nach Stöteler" bis hin zur 'Sankaran-Methode'.

Auch was an begleitenden Therapien zur Homöopathie eingesetzt wird, ist sehr unterschiedlich. Viele Homöopathinnen bieten ja parallel manuelle Therapien wie z.B. die Dorn-Breuß-Methode an. Andere setzen häufig auf Labordiagnostik, z.B. Stuhldiagnostik, für die Herangehensweise bei ihren Fällen. Undsoweiter. 

Da ich mich im Laufe meiner Beschäftigung mit Homöopathie seit nunmehr fast 30 Jahren mit sehr vielen Strömungen, Ansätzen und nicht zuletzt 'Moden' in der internationalen Homöopathielandschaft auseinandergesetzt habe, empfinde ich die Tatsache, dass Fälle, die nach völlig unterschiedlichen Ansätzen aufgenommen wurden, als sehr interessant und bin überzeugt, dass gerade das auch für die Teilnehmerinnen hilfreich und horizonterweiternd sind.

Besonders spannend wird es, wenn sich während der Supervision Anregungen zur Lösung von Fällen oder zur Anamneseverfeinerung, zur Auswertung oder Art und Weise der Mitteleingrenzung und -auswahl auch innerhalb der verschiedenen Ansätze zeigen bzw. mischen. Von dieser Art von Austausch können wir alle lernen und profitieren!

Außerdem bin ich der Meinung, dass dieser Umgang nicht nur der individuellen Weiterentwicklung des einzelnen Therapeuten dient. Er stellt auch eine gute Möglichkeit dar, den Grabenkämpfen innerhalb der Homöopathie und zwischen ihren einzelnen Strömungen zu begegnen. Verständnis für die verschiedenen Ansätze zu entwickeln, dadurch, dass man sie kennenlernt und ihre Vor- und Nachteile in bestimmten Anamnesesituationen und in der Anwendung bei den verschiedenen Patienten erkennt, lässt uns als Homöopathen und als Menschen reifen und kommt der Homöopathie als Medizin der Zukunft zugute!

Hast Du Lust ein Teil einer Supervisionsgruppe zu werden?

Bei uns findet Supervision in der Gruppe statt. Die Teilnehmer:innen reichen den Fall, den sie vorstellen möchten, einige Tage vor dem Termin anonymisiert als Papercase ein. Alle Teilnehmer:innen erhalten die zu besprechenden Fälle vorab, um diese vorzubereiten. Nächstes Jahr bieten wir zwei unterschiedliche Möglichkeiten an:

Offene Gruppensupervision

Finden jeweils Samstags von 10-17 Uhr statt. Diese sind "offen" für neue Teilnehmer:innen. Du kannst die Termine einzeln oder zusammen buchen. Es handelt sich um Hybridveranstaltungen, wobei die persönliche Anwesenheit in Münster angestrebt wird, sofern die Anfahrt nicht zu weit ist, natürlich.

Für die offenen Samstagstermine gibt es noch einige wenige freie Plätze.

Sa, 25.02.23, 10-17 Uhr (8 U-Std. + 60 Min. Pause), 90 €

Sa, 25.11.23, 10-17 Uhr (8 U-Std. + 60 Min. Pause), 90 €

Du kannst Dich im Shop anmelden oder per Email: info@homoeopathie-salon.de

Feste Gruppenvision

In der festen Mittwochsgruppe werden Anfang 2023 zwei Plätze frei. Hier handelt es sich ebenfalls um eine Hybridveranstaltung, wobei fast alle online teilnehmen und sich dies auch als gutes Konzept erwiesen hat.

Termine: Mi, 22.03./26.04./24.05./16.08./20.09./25.10.202

Einmalige Zahlung 225 € (statt 270 €) oder bei monatlicher Zahlung 45 € pro Termin. Buchung über den Shop ist nicht möglich.

Du hast Interesse? Dann ruf mich (Veronika 0251-2305644) an und wir klären alles weitere persönlich.

PS: Heute bekommst Du auf die Samstagssupervision 10% Rabatt. Wie sonst, wird der Rabatt erst im letzten Bestellschritt im Shop abgezogen. GruppenSUPERvision für Homöopath:innen

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