Muss man als Homöopathin eine Fortbildung zum Thema Wechseljahre geben - oder daran teilnehmen?
Was körperlich da abläuft, ist doch klar! Und die Symptome findet man schließlich in jedem Repertorium.
Die Antwort ist unserer Meinung nach ein klares Ja!
Erstens ist unser Wissen über diese Zeit von einer überwiegend männlichen Ärzteschaft geprägt – einschließlich unserer Arzneimittellehren und Repertorien. Daher geistern immer noch viele Klischees und Halbwahrheiten herum. Von der „Hysterie“ bis zum scheinbar nicht auszumerzenden Begriff „Östrogenmangel“.
Zweitens: Wenn man sich fragt, warum Wechseljahresbeschwerden eigentlich überwiegend in Europa und Nordamerika bekannt sind, wird man sich schnell der historischen und gesellschaftlichen Dimension des Themas bewusst. In Kulturen, wo der Status einer Frau mit dem Ende ihrer „reproduktiven Phase“ wächst, wie im traditionellen Japan oder in vielen afrikanischen Kulturen, sind Wechseljahresbeschwerden unbekannt. Die Zeit der biologischen Mutterschaft endet. Dafür beginnt eine Phase der geistigen Mutterschaft. Und für diese Phase sind Botox oder synthetische Hormone als Hilfsmittel nicht nur völlig ungeeignet, sondern auch komplett nutzlos.
Drittens: Neben den üblichen Verdächtigen wie Schlafstörungen, Hitzewallungen und depressiven Verstimmungen gibt es dann noch das große Thema Libido und Sexualität!
Woran liegt es, dass es „untenrum“ nicht mehr flutscht? An der Beziehung? Dass man nicht mehr verliebt ist? Hat man unterwegs einfach seine Libido verloren (und ist also selber schuld)? Oder ist die Vagina zu trocken und der Sex schmerzhaft und nicht besonders lustvoll wegen der hormonellen Umstellung? Hilft dann östrogenhaltige Creme? Und ist es nicht vielleicht normal, keinen Sex mehr zu haben, wenn man älter wird? …
Aufzeichnung unseres Tagesseminars. Dauer über 5,5 Stunden.