Crocus sativus (Safran) in der homöopathischen Praxis

Osteraktion Homöopathie Symbol Ei Crocus

XXX

Frühlingszeit = Krokuszeit

Wir lieben unsere heimischen Krokusse (Crocus vernus) als Frühlingsboten. Sie wachsen wild genauso wie in jedem Garten, bilden dichte Blütenmatten in blau, gelb oder weiß und erfrischen unsere wintermüden Augen jedes Jahr aufs Neue.

Direkt verwandt sind sie mit Crocus sativus, dem Safran. Allerdings handelt es sich hier eher um eine adlige Verwandte. Und wer Safran schon mal zum Kochen oder Eierfärben (wunderschön!!) benutzt hat, weiß auch: Das ist eigentlich Luxus! 

Eine Matratze aus Safran

Luxuriös war Safran immer schon. Göttervater Zeus schlief zum Beispiel auf einem Bett aus Safran. Reiche Römer streuten frisch Vermählten Safranfäden auf ihr Hochzeitsbett, um die Sinne anzuregen und die Männlichkeit des Bräutigams zu stärken. Der Braut färbten sie den Schleier mit Safran gelb. Und wichtige Theatergäste wurden zur Erfrischung in den Pausen mit Safranwasser besprüht.

Safran war also immer schon sehr teuer, sehr wertvoll. Wen wundert es da, dass das Fälschen oder Verschneiden von Safran eine lange Tradition hat und schon im Altertum unter Strafe stand. Häufig wurde Safran mit Curcuma verschnitten. Auch die Färberdistel spielte und spielt auch heute noch eine Rolle als billiger Safranersatz in der orientalischen Küche.

Safran kommt aus dem Persischen und bedeutet: Sei gelb!

Jede von Euch erinnert sich an die Zeile aus dem Kinderlied „... Safran macht den Kuchen gehl“, also gelb. Später haben wir dann Kochen gelernt und verwenden jetzt vielleicht die Stempelfäden der Safranblüte, um der Speise eine appetitlich goldgelbe Färbung zu geben (Kuchen, Bouillabaisse, Paella ...). Der herbwürzige Geschmack von Safran kommt bei normaler Dosierung – er ist wirklich sehr farbintensiv – nicht zum Tragen. Die Farbe kommt durch verschiedene enthaltene Carotinoide zustande.

Auch in der Naturheilkunde ist Safran seit langem bekannt.

Schon vor über 3.700 Jahren wurde es erwähnt für die Anwendung bei Nervenleiden, eitrigen Wunden und Geschwüren. Hippokrates kannte es, und auch die Phönizier benutzten es zu Heilzwecken.

Heute werden uns viele verschiedene Safranprodukte auf dem Nahrungsergänzungsmittelmarkt angeboten. Das von Klosterfrau® sei hier erwähnt: „Safran – natürlich gute Stimmung“: Die Wirkung von Safran bei leichten bis mittelschweren Depressionen ist laut verschiedener doppelblinder Studien vergleichbar mit diversen Antidepressiva – es hemmt die Wiederaufnahme von Serotonin, Norepinephrin und Dopamin.

Safran macht anscheinend nicht nur den Kuchen, sondern auch die Stimmung gehl ;-)

Und was macht Safran in der Homöopathie?

In die Homöopathie gelangte Crocus sativus durch Ernst Stapf und Gustav Wilhelm Groß, die schon zu Hahnemanns Zeiten eine Arzneimittelprüfung damit durchführten. Hering, Clarke, Allen und viele andere haben Erfahrungen damit gesammelt, so dass wir heute auf eine Fülle von Symptomen und klinischen Erfahrungen zugreifen können.


Was Du unbedingt über Crocus sativus als homöopathisches Mittel wissen solltest

  • Manchmal ist es leicht mit Sepia zu verwechseln:

    • Pigmentflecke (auf Nase und Rücken), wobei das Crocusbraun eher ins Goldene geht

    • zyklusabhängige Hautunreinheiten

    • Ödeme vor der Menstruation

    • schwächelndes Bindegewebe

    • sich abrackern, verausgaben für die Familie, die Kinder

    • Geschäftigkeit mit Reizbarkeit

    • liebt das Joggen, am liebsten in freier Natur, im Wald

    • hartnäckige Verstopfung (als Folge von Pfortaderstau)

 

  • Beim genaueren Hinschauen gibt es aber dann doch viel Crocus-Spezifisches

  • schwarze, fadenziehende Blutungen, möglich aus verschiedenen Körperöffnungen, zäh und gerinnend (Menstruation, Nasenbluten, Blutungen aus dem Anus …)

  • vielerlei Menstruationsprobleme

  • dunkles, klebriges oder schleimiges Menstruationsblut

  • Blutklumpen und lange zähe Blutfäden

  • sehr reichliche Blutungen, < durch jede Bewegung

  • sehr dunkle, fadenziehende Blutungen bei drohendem Abort oder Uterus-CA

  • die Bewegungen des Fötus sind schmerzhaft

  • Gefühl, als ob sich im Abdomen oder in der Brust etwas Lebendiges bewegt (bei nicht Schwangeren)

  • Schmerzen in Eierstöcken, Hoden und Penis

  • Einen wenig beachteten Aspekt von Crocus sativus hat uns Cooper hinterlassen. Er beschreibt es (mit einer gewissen Ähnlichkeit zu Calendula) als Wundheilmittel bei den Folgen von Prellungen. Crocus sativus kann sogar angezeigt sein bei bereits in Eiterung übergegangenen Verletzungen oder als Mittel bei Folgen von (Hämorrhoiden-)Operation.
    Und auch hier scheint Crocus wieder eine besondere Affinität zu den weiblichen Fortpflanzungsorganen zu haben, wenn in der Folge von zum Beispiel Operationen/Eingriffen an den weiblichen Fortpflanzungsorganen die typischen schwarzen und überreichlichen Blutungen (bei jeder Menstruation) auftreten. (Siehe dazu z.B. den Fall einer jungen Frau in unserem Pyrogenium-Seminar https://www.homoeopathie-salon.de/shop/p/pyrogenium)

  • Auch bei den Gemütssymptomen müssen wir ganz genau hinschauen

    • Wir finden wechselhafte Zustände und vor allem Stimmungen (Puls):

      • „Zorn und Gewalttätigkeit, schnell gefolgt von jämmerlicher Reue“ (Robin Murphy)

      • Zorn abwechselnd mit Glücksempfinden

      • Lachen und Weinen abwechselnd

      • Liebenswürdigkeit wechselt mit Launenhaftigkeit

      • Boericke beschreibt „vergnügte Manie“

    • Bei alldem wundert es nicht, dass ein Mensch im Crocuszustand häufig eine starke Attraktion auf andere ausübt.

    • Wir finden auch Hysterie und verwandte Zustände (Ign, Asa foetida [https://www.homoeopathie-salon.de/shop/p/symphytum-mgn62]):

      • verausgabt sich, ist erregt, gerät in Panik, weil sie Angst hat vor Isolation (liebt Gesellschaft)

      • Extravaganz (Frisur, Kleidung …, hält die Luft an bis zur Bewusstlosigkeit, Scheinschwangerschaft, verweigert das Essen …)

    • Crocus reagiert nicht selten empfindlich auf Vollmond und Neumond,

    • und es verlangt ihn nach literarischer Beschäftigung.


Ich hoffe sehr, ich konnte Euch den adligen Verwandten unseres Frühlingskrokus ein wenig näher bringen!

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