Silicea wirkt langsam oder?
Regelmäßig stoßen wir in unseren Veranstaltungen auf Mythen der Homöopathie.
Einen Mythos wollen wir heute mal näher beleuchten.
In meiner Ausbildung habe ich gelernt, dass Silicea ein “langsames” Mittel ist. Man solle ihm eine Mondphase, also 4 Wochen Zeit geben, bis man beurteilt, ob es richtig war. Hab ich dann auch so gemacht am Anfang. Obwohl die Reaktionen mich schon stutzig machten. Manchmal wirkte es doch ganz schnell - und wenn nicht, stellte es sich dann doch als falsch heraus.
Endgültig über Bord geworfen habe ich diesen “Glaubenssatz”, dass Silicea ein langsames Mittel ist, aber erst, als der kleine Boris in meine Praxis gebracht wurde, auf die Schnelle, Freitagnachmittag, weil dem kleinen Burschen - er war erst drei Monate alt - am Mittwoch der folgenden Woche ein Stück vom Enddarm entfernt werden sollte.
Die jungen Eltern - Boris war ihr zweites Kind - wirkten auf mich wie aus einer sehr plakativen Arzneimittellehre als Beispiele für typische “Medorrhinum-Menschen”, beide wunderschön, sehr extrovertiert, extravagant gekleidet … Jedenfalls hatte ich die Sykose schon im Hinterkopf …
Boris hatte direkt nach der Geburt eine zehntägige Antibiose erhalten, da er angeblich grauen Schleim aus seiner Nase ausgeschieden hatte und nach der Geburt “so grau aussah”, was die Eltern aber selbst nicht bestätigen konnten.
Danach entwickelte er schnell eine Art Abszess direkt neben dem After rechts. Er wurde ausgekratzt, Boris erhielt ein Antibiotikum, aber das entstandene “Loch” heilte nicht zu und nach kurzer Zeit entwickelte sich ein neuer Abszess.
Wieder das gleiche Prozedere, aber es ging immer so weiter. Mittlerweile hatte er das viermal durchgemacht.
Nun vermutete man doch eine Fistel zum Enddarm und wollte dem Übel mit dem Skalpell zu Leibe rücken.
In dieser Situation erzählte jemand den Eltern (die in Hamburg wohnten), dass es da “so eine Frau in Münster” gäbe, “die habe manchmal noch so andere Ideen …” (Ja, genauso, wörtlich!) 😅
Ich schaute mir den kleinen Popo von Boris an, und ja, es war schon wieder eine deutliche Abszessbildung zu sehen. Ich fragte alles ab, überlegte hin und her … Denn ich wusste, ich habe nur diese eine Chance, eine Operation zu verhindern - und entschied mich für eine Einmalgabe Silicea M.
Am Montag rief die Mutter an:
Der Abszess war bis zum Samstag noch deutlich “gewachsen”. Aber in der Nacht zum Sonntag hatte er sich anscheinend spontan entleert, und heute - am Montag - zeigte sich das “Loch” deutlich zusammengezogen und rosig, so wie es noch nie gewesen war.
Am Dienstag gab es dann noch eine Untersuchung beim Kinderarzt - und die OP wurde abgesagt.
Ich habe Boris und seine Schwester noch ein paar Jahre homöopathisch begleitet. Er hatte nie wieder einen Abszess und wurde ein super gesundes und kräftiges Kind.
Spätestens seitdem bin ich mir ganz sicher: Silicea kann genauso schnell wirken wie all unsere anderen homöopathischen Mittel, wenn es exakt gewählt ist!
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Ein weiteres Mittel um das sich viele Mythen ranken ist Carcinosinum … Mit denen räumen wir in unserem Salonabend nicht nur auf, sondern Du erfährst noch viele andere wichtige Dinge über diese Nosode. Ergänzend dazu bekommst Du den topaktuellen "Homöopathischer Deep Talk: Streptokokkinum & Carcinosinum”.
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Carcinosinum, meist nur bekannt als anti-miasmatisches Mittel, hat so viel mehr Facetten!
✨ Eines der widersprüchlichsten Mittel der Materia Medica
✨ Die Angst vorm Chaos
✨ Ein Mittel das Licht und Schatten vereint
✨ Getragen von der Liebe zu Menschen, Tieren, der Natur, aber auch Tanz und Musik
✨ Zwänge, das Verlangen nach Ordnung und Struktur
✨ Vielleicht das Mittel bei HPV und unerfülltem Kinderwunsch!?
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Wir sprechen über rezidivierende Cystitis, Bettnässen bei Kindern, Pruritus vulvae, Allergien, Folgen nach EBV u.v.m.
Ausserdem stellen wir Dir Carcinosinum cum cuprum und die “Inspirierende Homöopathie” (Tinus Smits) vor.
Astrid gibt einen Überblick zum Thema Carcinosinum im Veterinärbereich.
