Der Unterschied zwischen Q- & LM-Potenzen
In der Homöopathie spielen Potenzen eine entscheidende Rolle für die Wirkung eines Mittels.
Doch was sind eigentlich Q-Potenzen und LM-Potenzen? Der eine sagt es gibt keinen, der nächste nur Q-Potenzen sind das einzig wahre.
In diesem Artikel zeigen wir Dir die Unterschiede und Gemeinsamkeiten auf.
Was sind D- und C-Potenzen? – Eine kurze Wiederholung
Bevor wir uns Q- und LM-Potenzen widmen, eine kurze Auffrischung:
D-Potenzen:
D-Potenzen werden nicht verrieben, sondern der Ausgangsstoff wird pro Potenzstufe 1 : 10 mit Alkohollösung verdünnt und zehnmal verschüttelt.
C-Potenzen:
Der Ausgangsstoff wird pro Potenzierungsschritt bis zur gewünschten Stufe (in der Regel C3) jeweils pro Stufe 1:100 mit Milchzucker verdünnt und dann pro Potenzierungsstufe eine Stunde lang von Hand in einem Porzellanmörser verrieben.
Ausgehend von der letzten verriebenen Potenzstufe (i.d.R. C3) wird dann bei jedem weiteren Potenzierungsschritt im Verhältnis 1:100 mit Alkohollösung verdünnt und je 100mal verschüttelt.
Ausnahmsweise darf auch von Anfang an (also ab der C1) im Verhältnis 1:100 mit Alkohollösung verdünnt und 100mal verschüttelt werden.
Das war jetzt die Kurzfassung. Da gibt es natürlich noch Zwischenschritte und genaue Anweisungen von Hahnemann, die auch im HAB (Homöopathisches Arzneimittelbuch, gültig für die Herstellung in Deutschland), festgelegt sind.
Soweit – so klar:
Doch wie entstehen jetzt daraus die Q-Potenzen und die LM-Potenzen?
Q- und LM-Potenzen: Wie werden sie hergestellt?
Die Q-Potenzen (auch Quintessenzpotenzen genannt) und LM-Potenzen (auch 50.000er Potenzen, nicht zu verwechseln mit der C 50.000 = LM) basieren nämlich auf den C-Potenzen.
Herstellung von Q- und LM-Potenzen:
Für die Herstellung von Q1 wird 1 Gran (ca. 60 mg) einer C3-Verreibung und bei der LM1 ein Tropfen der C3-Verschüttelung verwendet.
Dieser Tropfen wird in 500 Tropfen einer 20%igen Ethanollösung aufgelöst.
Ein Tropfen dieser Lösung wird in ein Fläschchen gegeben, das mit 100 Tropfen Ethanol gefüllt wird.
Das Fläschchen wird maximal zu 2/3 gefüllt, 100 Mal kräftig geschüttelt, und der Inhalt auf unarzneiliche Globuli (500 Stück) aufgebracht. Diese Globuli werden dann getrocknet – fertig ist die Q1 bzw. LM1 Potenz.
Dieser Prozess wird für die Herstellung höherer Potenzen (Q2/LM2 usw.) wiederholt. Dabei wird jeweils 1 Globulus der vorigen Potenz aufgelöst und erneut verschüttelt.
Du merkst, der Unterschied ist die Ausgangssubstanz. Bei der Q1 bildet die Grundlage eine C3-Verreibung und bei der LM 1 eine C3-Verschüttlung. Inwiefern das einen Unterschied macht oder auch nicht und ob das eine besser oder das andere schlechter ist - da streiten sich die Geister. Wir können in unserer Praxis keine gravierenden Unterschiede feststellen.
Q- und LM-Potenzen aus der Apotheke
Bestellst du Q- oder LM-Potenzen in der Apotheke, bekommst du in der Regel eine Dilution. In dieser befindet sich 1 Globulus der gewünschten Potenzstufe (z.B. Q1 oder LM1), aufgefüllt mit Ethanol. Die Fläschchen sind komplett gefüllt, um Erschütterungen während des Transports zu verhindern. Vor der Anwendung solltest du etwa 1/3 der Lösung abgießen, um die empfohlene Anzahl von Schüttelschlägen durchführen zu können.
Welche Ausgangsstoffe gibt es für Q- und LM-Potenzen?
Nahezu jeder Stoff kann für die Herstellung von Q- oder LM-Potenzen verwendet werden. Dazu gehören:
Mineralien und Metalle
Pflanzen und Pflanzenteile
Tiergifte, Milch oder Gewebe
Imponderabilien wie Strahlung (Sonnenlicht, Mondlicht)
Erkranktes Gewebe, Abstriche von Krankheitserregern
Umweltgifte und sogar Medikamente
Die Bandbreite ist beeindruckend und zeigt, wie vielseitig die Homöopathie aufgestellt ist.
Unterschied in der Anwendung
Der Unterschied zwischen Q- und LM-Potenzen ist minimal. Sie werden beide meist in chronischen Fällen oder zur langfristigen Behandlung verwendet, da sie besonders sanft wirken. Häufig werden sie in Form von Dilutionen eingenommen, die vor Gebrauch durch eine bestimmte Anzahl von Schüttelschlägen aktiviert werden.
Während C-Potenzen häufiger verschrieben werden, sind Q/LM-Potenzen in ihrer Anwendung seltener, dennoch sehr wirksam, wenn es um besonders fein abgestimmte Therapien geht.
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