Die Bedeutung der VAKOG-Typen in der homöopathischen Praxis: Warum ihre Erkennung entscheidend ist!

Die menschliche Wahrnehmung ist vielschichtig und individuell. Jeder von uns hat eine bevorzugte Art und Weise, Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten. Diese Präferenzen werden oft durch die VAKOG-Typen - Visuell, Auditiv, Kinästhetisch, Olfaktorisch und Gustatorisch - beschrieben.


Wie so oft sind die Übergänge fließend und alle Menschen haben Teile aller Gruppen in sich. Interessanterweise kann jede/r lernen, alle “Sprachen” zu sprechen. 

Die Kenntnis über diese Typen und die Fähigkeit, sie zu erkennen, ist auch für uns Homöopath:innen in der Praxis sehr hilfreich. Nicht nur, weil es eine Möglichkeit ist die Welt unserer Patient:innen zu verstehen, sondern gleichzeitig können wir auch unsere eigene Kommunikation mit ihnen verbessern (Webseite, Einnahmeanweisungen, etc.

Was sind die VAKOG-Typen?

Die VAKOG-Typen basieren auf den bevorzugten Sinneskanälen, durch die Menschen Informationen aufnehmen und verarbeiten. 

- Visuell: Visuelle Typen bevorzugen Bilder, Grafiken und visuelle Reize. Sie denken in Bildern und Farben, und ihre Sprache beinhaltet oft Ausdrücke wie "Ich sehe das so vor mir" oder "Das sieht gut aus". Sprechen oft sehr schnell. Die Atmung ist flach und schnell(er). Denken sehr viel in Bildern. Äußeres Erscheinen und der Raum um sie herum ist ihnen wichtig. 

- Auditiv: Diese Personen bevorzugen auditive Reize wie Sprache, Tonhöhe und Klang. Sie denken in Worten und hören aufmerksam zu. Ihre Sprache enthält häufig Formulierungen wie "Das klingt gut" oder "Ich höre, was du meinst". Sie sprechen ruhig und achten sehr auf die Betonung. Können gut zuhören und denken in Worten. 

- Kinästhetisch: Menschen mit kinästhetischer Präferenz bevorzugen den Tastsinn und physische Empfindungen. Sie lernen durch Handeln, Berührung und Bewegung. Ihre Sprache beinhaltet oft Ausdrücke wie "Das fühlt sich richtig an" oder "Lass uns das anfassen". Sie packen gerne mit an und leben in ihren Gefühlen. Herzliche Umarmungen und ein kräftiger Händedruck ist ihnen wichtige. Sie atmen tief in den Bauch und sprechen eher langsam. 

- Olfaktorisch und Gustatorisch: Diese beiden Typen sind weniger verbreitet, beziehen sich aber auf Personen, die einen starken Fokus auf den Geruchssinn (olfaktorisch) oder den Geschmackssinn (gustatorisch) legen. In der Regel “sprechen” Menschen mit dieser Präferenz kinestästethisch um besser in der Welt zurecht zu kommen. 

Warum ist es hilfreich, diese Typen zu erkennen?

In der Praxisumgebung kann das Erkennen der bevorzugten Sinneskanäle einer Person von entscheidender Bedeutung sein:

1. Erleichterte Kommunikation: Indem man die bevorzugten Sinneskanäle einer Person erkennt, kann man die Kommunikation anpassen. Visuelle Patient:innen profitieren von Bildern und Diagrammen, auditive Patient:innen von klaren Anweisungen und Erklärungen, während kinästhetische Menschen praktische Beispiele und Handlungen bevorzugen.

2. Verbesserte Therapieerfolge: In der Therapie kann die Berücksichtigung der bevorzugten Sinneskanäle dazu beitragen, dass Informationen besser verstanden und behalten werden. Dadurch steigt die Effektivität der Therapie. 

3. Steigerung der Bindung: Natürlich sind wir alle auf Weiterempfehlungen und neue Patient:innen angewiesen. Das Verständnis für die Sinnespräferenzen der Zielgruppe kannst Du nutzen, um ansprechende Inhalte zu erstellen. Visuelle Werbung für visuelle Typen oder Beschreibungen, die auditive Reize ansprechen, können die Bindung und Reaktion der Patient:innen erhöhen. Es macht durchaus Sinn mit Werbung “nur” für die Typen zu machen, deren “Sprache” ich selber gerne/gut spreche, da ich mit diesen viel schneller auf einen Nenner komme und sie sich bei mir sofort wohl fühlen werden.

Die Anerkennung und Anpassung an die verschiedenen VAKOG-Typen ist ein kraftvolles Werkzeug, um die Kommunikation zu verbessern. Es geht jedoch vor allem darum, die Vielfalt der menschlichen Wahrnehmung zu respektieren und sie als Ressource zu nutzen, um effektiver zu interagieren und zu kommunizieren. 

Hast Du Dich schon einmal mit den VAKOG Typen beschäftigt? 



🎁🎄🎁🎄🎁🎄🎁🎄🎁🎄🎁🎄🎁🎄🎁🎄🎁🎄🎁🎄🎁🎄🎁🎄🎁🎄🎁🎄🎁🎄🎁🎄🎁🎄🎁🎄🎁🎄🎁🎄

Eine olfaktorische Verbindung hat unser heutiger Salonabend auf jeden Fall: Asa foetida Webinar Arzneimittelbild: Der Stinkasant

In der Volksmedizin vieler Länder war Stinkasant schon seit Jahrtausenden bekannt, z.B. bei
Schwellungen der Mammae und Hoden, bei drohendem Abort, gegen Parasiten, bei Krankheiten
mit unternormaler Temperatur oder bei Schreckneurosen, bevor die Homöopathie es für sich
entdeckte. Dann war es für längere Zeit ein gut bekanntes und wichtiges Mittel im Arzneischrank jeder
HomöopathIn, bevor seine Bedeutung begann, gegen Null zu schrumpfen. In den modernen
Ausbildungen und Arzneimittellehren kommt es fast gar nicht mehr vor. Von den jüngeren
KollegInnen kennt es kaum jemand.
Ausgehend von einer Erklärungshypothese über diese Verschiebung seiner Bedeutung soll das
Mittel an diesem Abend wieder ein wenig ins Rampenlicht gerückt und Ihnen so nahe gebracht
werden, dass Sie es ab sofort gewinnbringend einsetzen können.

Zurück
Zurück

Individualität vs. Allheilmittel

Weiter
Weiter

Fremdkörper: Myristica vs. Silicea