Was tun bei Schnupfen, Halsweh & Co?
Die Häufigkeit meines Telefonklingelns spiegelt logischerweise den Gesundheitsstand der Bevölkerung wider. Zumindest fühlt es sich so oft an für mich. Gerade jetzt im Herbst bzw. Winter häufen sich die Anfragen: “Wir stolpern von einem Infekt in den nächsten, was sollen wir tun?”
Die Medien berichten mehrmals wöchentlich “Krankenstand ist so hoch wie nie”. Bei uns wurden vor zwei Wochen die Mülltonnen nicht abgeholt, weil zu viele Mitarbeiter:innen beim Dienstleister erkrankt waren. Das habe ich noch nie zuvor erlebt.
Ich teile heute mal mit Euch, was ich meinen Patient:innen empfehle um gut durch die Erkältungszeit zu kommen.
Naturheilkundliche Prophylaxe bei Erkältungen & Infekten - 10 Tipps
Homöopathie natürlich! Das ist doch logisch. Auch wenn eine homöopathische Verschreibung nicht prophylaktisch erfolgen soll, empfehle ich meinen Patient:innen selbstverständlich Homöopathika bei den ersten Anzeichen. Nicht selten kann man mit einer frühzeitigen Gabe Ferrum phosphoricum, Aconitum oder Nux vomica einen beginnenden Infekt abwenden. Logischerweise erfolgt diese Art der Verordnung nach telefonischer Absprache.
Okoubaka D2:1-3x täglich 5 Tropfen oder 3 Globuli, wenn alle um einen krank sind und/oder wenn flaues Gefühl durch zu viel oder Durcheinanderessen.
Ferrum phosphoricum D12: 2xtgl. 3 Globuli drei Tage, bei den allerersten Anzeichen, um den O²-Transport in die Zellen zu steigern.
Nux vomica C30: 2x täglich 3 Globuli für 2-3 Tage, wenn Stress oder Ärger da war und Du jetzt die "Nase voll" hast, kratzende Halsschmerzen, “Kater” von zu viel.
Echinacea Urtinktur (CERES):1-4 x täglich 2-5 Tropfen, als Schutzschild gegen potentielle schwächende Konfliktauslöser (psychische Immunität gegen die vielen kleinen Unvollkommenheiten des Lebens).
Kalium bichromicum C30: 2x täglich bei Nasennebenhöhlenentzündung für 3-4 Tage.
Vitamin D3: Bitte achte sowohl bei Dir selber, als auch bei Deinen Mitmenschen auf eine ausreichende Versorgung! Gerade in der dunklen Jahreszeit. Denn im Winter sind bis zu 80 % der Menschen suboptimal mit dem Sonnenvitamin versorgt (Rabenberg et al. 2015). Die Beschäftigung mit diesem Vitamin das eigentlich eine Hormon ist lohnt sich. Genauso die kritische Auseinandersetzung mit der sehr niedrigen Dosierungsempfehlung der DGE… Aber das ist ein anderes Thema. Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass Vitamin D3 vor Infektanfälligkeit massiv schützen kann.
Gleiches gilt für Zink: es gehört zu den häufigsten Spurenelementen unseres Körpers. Wir brauchen Zink eigentlich für alles. Leider dauert die Mobilisation aus den körpereignen Reserven verhältnismäßig lange, daher empfehle ich eine tägliche Einnahme von 50 mg eines Zink-Komplex mit Zinkglycinat, -citrat und -gluconat.
Der Klassiker Vitamin C darf natürlich nicht fehlen! “Immer mal rein damit” - das ist bei wasserlöslichen Vitaminen doch toll. Über all die Vorteile muss ich hier nicht mehr berichten.
Olivenblattextrakt kann ebenfalls sehr hilfreich sein, denn die darin enthaltenen Polyphenole gelten als natürliches Antibiotikum und als Virenkiller.
Viel frische Luft und Bewegung stärkt das Immunsystem: Jeden Tag einen Spaziergang machen oder mit dem Rad zur Arbeit fahren.
Mein Liebling aus dem Bienenstock: Propolis wird traditionell bei Erkältungen benutzt. Zum einen können die bereits eingedrungenen Erreger in ihrem Wachstum teilweise gehemmt werden, andererseits kann das Immunsystem zusätzlich gestärkt werden, sodass sich der Körper besser gegen die Erkältungserreger wehren kann. Mittlerweile gibt es auch gute Rachen- oder Nasensprays mit Propolis, die wirklich super wirken.
Auf die nächsten drei Punkte gehe ich nur ganz minimal ein, weil wir dazu ein tolles “Spin off”, eine Mini-Fortbildung, gemacht haben, dass Du als echtes Schnäppchen in unserem Shop kaufen kannst: Ernährung im akuten Krankheitsfall
Ausreichen Trinken: Wasser ist wichtig, aber gerade in der Heizungsperiode braucht der Organismus viel Flüssigkeit. Kommen dann noch Fieber und trockene Schleimhäute dazu, kann sich der Bedarf auch mal verdoppeln. Tee mit etwas Honig und stark verdünnte, hochwertige Säfte können ebenfalls über den Tag verteilt getrunken werden.
Verzicht auf ZUCKER und Weißmehl! Viren haben besonders leichtes Spiel, wenn der Mensch sich in Unterzuckerphasen befindet, die beim Konsum von Zucker- und Weißmehlprodukten nicht zu vermeiden sind.
Pflanzliche Ernährung: Grünkohl, Süßkartoffeln, alle Vitamin-C-haltigen Lebensmittel, Biosauerkraut, etc. Schwarzer Holunder und schwarzer Johannisbeersaft sind hier besonders hervorzuheben. Holunder verhindert z.B. das Eindringen der Viren in die Zellen, so dass sie sich nicht weiter vermehren können und Antikörperbildung unterstützt wird.
Mach nicht alles gleichzeitig und schau, was zu Dir passt
Wie bei allen Dingen im Leben ist es so, dass man schauen muss, was passt zu mir, was fühlt sich gut an. Diese 10 Punkte sind meine Tipps aus vielen Jahren Praxiserfahrungen. Im Webinar Ernährung im akuten Krankheitsfall sind wir auf diesen Punkt auch schon eingegangen. Es nützt nichts, wenn man Ingwer isst, wenn er einem nicht bekommt. Da kann der noch so gesund sein. Gleiches gilt für die verschiedenen Teesorten, die wir besprechen. Du selber bist die Expert:in für Deinen Körper! Das versuche ich auch all meinen Patient:innen zu vermitteln, dass sie selber über ihren Körper bestimmen und wissen (manchmal ist es auch ein wieder lernen) müssen, was ihnen gut tut.
Verrätst Du mir jetzt noch Deinen ultimativen Gesundheits-Tipp?