CEASE / Isopathie / Tautopathie

Während unseres Homöopathie Salon-Abends zur Inspirierenden Homöopathie nach Tinus Smits im November ging es am Rande natürlich auch nochmal um Smits CEASE-Therapie.

Und uns wurde klar, dass es immer noch viele Kolleginnen gibt, denen dieses Verfahren bisher unbekannt ist.

Ursprünglich wurde es entwickelt, um Autismus bei Kindern zu behandeln, wenn dieser als Folge einer Impfung aufgetreten war.

Inzwischen hat sich das Verfahren “verselbständigt” und wir wenden es - in leicht abgewandelter Form - bei verschiedenen, ansonsten therapieresistenten und anhaltenden Nebenwirkungen von Medikamenten und anderen Chemikalien an.

Streng genommen Tautopathie

Für mich ist diese Form der Homöopathie - streng genommen Tautopathie, weil wir “Gleiches mit Gleichem” behandeln und nicht “Ähnliches mit Ähnlichem” - in bestimmten Fällen unverzichtbar geworden. Nicht oft, aber dann auf jeden Fall.

Eine von vielen Einsatzmöglichkeiten sind zum Beispiel Folgen von Narkose, wenn diese nicht auf die “normale” homöopathische Behandlung ansprechen. 

Denk nur mal an das Schreckgespenst Durchgangssyndrom, welches vor allem bei älteren Patienten sehr gefürchtet ist, weil es sich manchmal länger hinziehen kann als üblich.

Oder Husten nach/seit Narkose (am-c, ant-t oder cimic),

Benommenheit seit/nach Narkose (Amyl-n, Anthrax, Opium),

Schwäche, Kälte usw. nach Narkose (Ant-t, Ars,Carb-v), 

anhaltende Übelkeit nach Narkose (Ars, Nux-v, Ip),

völlige Appetitlosigkeit oder paradoxe Reaktionen nach Narkose (nux-v).

Sulphur darf man als Reaktionsmittel natürlich auch nie vergessen.

Manchmal wirken auch noch so gut gewählte Mittel nicht

Aber was tut man, wenn das alles keinen Effekt zeigt? 

In dieser Situation war ich ehrlich gesagt früher häufiger mal. Und dann tun eine oder zwei Gaben zur C30 potenzierter Anästhesiemittel oft wahre Wunder. Mittlerweile probiere ich nicht mehr herum, sondern gebe es als erstes Mittel bei Beschwerden seit Anästhesie, vielleicht als zweites, wenn Nux-vomica als Leberunterstützung nichts gebracht hat.

Um mal zwei Beispiele zu nennen, die mir spontan einfallen:

Ich erinnere mich an eine Lehrerin, die sich seit einem chirurgischen Routineeingriff unter Vollnarkose nicht mehr konzentrieren konnte, keine Seite zusammenhängend lesen zum Beispiel - in ihrem Beruf besonders fatal. Eine Gabe des Mittels in C30 reichte aus, um ihre geistigen Fähigkeiten wieder völlig herzustellen.

Oder eine alte Dame, weit über 80, die seit einer Vollnarkose unter extremem Haarausfall litt und - was noch schlimmer war - unter einer seltsam euphorisierten Stimmung, die sie keine Minute ruhig sitzen ließ. Sie war unfähig, auch nur in Ruhe eine Mahlzeit zu sich zu nehmen. In diesem getriebenen Zustand war sie, als ihre Tochter mich um Hilfe bat. Sie hatte ihr Nux-vomica schon mehrfach gegeben, ohne Erfolg. Zwei Gaben des Mittels - und ihre Mutter war wieder “die Alte”.

Denk mal dran, wenn Du wieder mal so einen Fall in der Praxis hast! Sich mit CEASE, Tautopathie, Isopathie oder wie auch immer Du es am Ende nennen möchtest, zu beschäftigen wird sich lohnen.


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Hier zu passt: CEASE - Isopathie - Medikamentennebenwirkung - Webinar

In diesem Seminar bekommst Du einen guten Einblick in die Methode und kannst Dein neu erworbenes Wissen direkt umsetzen.

Tinus Smits (NL) entwickelte in den 90er Jahren als Konsequenz seiner Beschäftigung mit dem
Impfschadensyndrom eine Behandlungsmöglichkeit mit homöopathisch aufbereiteten
Medikamenten. Das Konzept lässt sich aber auch auf unerwünschte Wirkungen anderer chemischer
Substanzen
anwenden.

Wir wollen diese Methode kurz vorstellen und anhand einiger Beispiele, in Verbindung mit der
differenzialdiagnostischen Betrachtung unserer klassischen homöopathischen Arzneien, für die
TeilnehmerInnen des Salonabends nachvollziehbar und sofort in der eigenen Praxis umsetzbar zu
machen.

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Was bedeutet eigentlich “organotrope Behandlung”?

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Carassius auratus - ein Arzneimittelbild