Was bedeutet eigentlich “organotrope Behandlung”?
“Wenn Patienten das richtige Organmittel bekommen haben, ist es oft sehr erstaunlich, wie sich ihr Wohlbefinden steigert: Sie werden nicht nur einfach wieder gesund, sie fühlen es sehr deutlich, sie sind gewissermaßen voller Kampfeslust gesund.“ (Compton Burnett)
In meinen frühen 20ern war ich ja zunächst “nur” Tierheilpraktikerin und betreute nebenbei ehrenamtlich Tierheimtiere homöopathisch.
Die Tierpraxis lief schnell sehr gut, aber nach meinem Germanistik- und Kunstgeschichtsstudium sattelte ich noch den Humanheilpraktiker oben drauf, denn inzwischen passierte es immer öfter, dass die Tierhalter:innen von mir einen Rat auch für sich selbst wollten.
Während meiner Homöopathieausbildung wurde ich dann sehr belächelt und teilweise auch kritisiert wegen meiner Arbeitsweise in der Tierpraxis mit Urtinkturen und Niedrigpotenzen. Leider war ich damals nicht mutig genug, mich dieser Diskussion zu stellen und passte meine Arbeit der “richtigen” Homöopathie an.
Später in der Humanpraxis erwischte ich mich immer wieder bei dem Gedanken, wäre Frau Müller eine Tierheimkatze, würde ich ihr zusätzlich Solidago geben, oder, wäre Herr Meyer ein Pferd, bekäme er zusätzlich noch Flor de piedra.
Und irgendwann fing ich an, meine Menschen auch organotrop zu behandeln. Ich war nicht nur genauso erfolgreich wie bei den Tieren, sondern noch erfolgreicher, denn ich hatte mittlerweile eine fundierte Homöopathieausbildung hinter mir! ☺️
Interessiert Dich das Thema? Dann sage ich Dir hier in groben Zügen, wie man sich eine organotrope Behandlung vorstellen muss.
Unterscheidung der verschiedenen Mittelgruppen
Organopathische Medizin = Behandlung von Organkrankheiten mit Organmitteln, d.h. Gallensteine werden mit einem “Gallensteinmittel” behandelt.
Organmittel = Arzneien, die eine gezielte Affinität zu spezifischen Lokalisationen im Körper haben, z.B. Ceanothus für die Milz, Carduus marianus für die Leber usw. Organmittel stammen meist aus dem Pflanzenreich und sind meist auch als Phytotherapeutika bekannt. Es gibt aber auch mineralische und tierische Mittel.
Dann gibt es noch Organpräparate, d.h. ein Organ oder ein Teil eines Organs wird zu einem homöopathischen Mittel aufbereitet. Das ist z.B. manchmal wichtig bei der Behandlung der Schilddrüse. .
Polychreste können auch Organmittel sein. Wie z.B. Nux vomica oder Arsenicum album. Hier brauchen wir meist kein zusätzliches Organmittel. Wenn wir einen PatientIn im Nux-vomica-Zustand mit Leberproblemen haben, dann geben wir nicht zusätzlich ein Organmittel, sondern nur Nux-vomica.
Beispiel: Was ist bei einer PatientIn nach Mononukleose und dadurch vergrößerter Milz und Leber?
Da gebe ich dann ein oder auch zwei Organmittel wie Carduus marianus (für die Leber) und Helianthus annuus (für die Milz) und zusätzlich Carcinosinum in höherer LM Potenz, weil das den GG-Zustand und das Miasma gut abbildet.
Ich persönlich kombiniere das. Denn ich denke, dass es wichtig ist, den Carcinosinum-Zustand zu behandeln, der häufig nach einer Mononukleose-Erkrankung besteht, und gleichzeitig die Leber zu stützen. Ob man das nun parallel macht oder nacheinander, ist sicherlich Geschmackssache. Da muss jeder seinen persönlichen Weg finden.
Natürlich mache ich das nur, wenn das Polychrest nicht alles abdeckt. Aber gerade bei Mononukleose habe ich das nur ganz ganz selten. Denn Mononukleose ist ein komplexes Thema und eine fortgeschrittene Erkrankung in Richtung Präkanzerose, die für ein geschwächtes Immunsystem spricht.
Merke: Deckt das Simillimum die betroffenen Organe ab, dann geben wir nur das Polychrest. Ansonsten gebe ich zusätzlich ein Organmittel.
Die Dosierung
Meine Herangehensweise zielt bewusst darauf ab, auf der Ebene der Organe zu agieren. Dabei setze ich auf Urtinkturen oder niedrige D-Potenzen. Nur in seltenen und akuten Szenarien greife ich gelegentlich zur C30-Potenz und fahre dann mit UT oder D-Potenzen fort. Solche Situationen betreffen jedoch ausschließlich schwerwiegende Fälle, bei denen offensichtliche Befunde vorliegen.
Urtinkturen: 1-2mal täglich, 5-10 Tropfen (je nach Hersteller und Qualität)
Für diejenigen, die sich mit Urtinkturen befassen wollen, kann ich ausdrücklich die Produkte der Fa. Ceres empfehlen.
Niedrige Dezimalpotenzen D1-6: 1-2mal täglich 3 Globuli
Tiefe Centesimalpotenzen C1-12: Einmal täglich (jedoch zurückhaltender eingesetzt, bei Polychresten eher C12), z.B. wenn Nux-v- oder Sulfur-Symptome deutlich ausgeprägt sind. Hierbei handelt es sich jedoch bereits um Zwischen- oder Reaktionsmittel.
Ein entscheidender Faktor ist, die Mittel konsequent und über ausreichend lange Zeiträume hinweg zu verabreichen. In den meisten Fällen verordne ich die UT- oder D-Potenzen für einen Zeitraum von 4-6 Wochen, einmal täglich. In speziellen Szenarien kann es vorkommen, dass ich nach 3-4 Wochen das Organmittel wechsle, beispielsweise von Carduus marianus zu Taraxacum. Dies ist abhängig von der individuellen Entwicklung des Krankheitsverlaufs.
Abschließend noch einige Gedanken zur "Passgenauigkeit des Mittels"
Es ist ratsam, lieber Carduus marianus für die Leber zu verordnen, als gar kein Organmittel zu verwenden. Natürlich entfaltet das Mittel seine volle Wirkung, wenn es genau passt, besser. Doch in erster Linie geht es darum, überhaupt zu (be-)handeln!
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Darm: Organotrope, homöopathische Behandlung
Wenn es um die organotrope Behandlung mit homöopathischen Mitteln geht, dann bin ich (Astrid) die richtige Ansprechpartnerin. Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit dieser Thematik.
Jeder Abend beginnt mit einer kurzen Auffrischung unseres Wissens zum jeweiligen Organsystem, um später besser zu verstehen, wo genau die unterschiedlichen Mittel ansetzen. Der Schwerpunkt liegt dann in der Betrachtung der verschiedenen Mittel und ihrer Einsatzmöglichkeiten. Wir besprechen, wann eine organotrope Verschreibung Sinn macht und wann nicht. Nach dieser Veranstaltung kannst Du schon die ersten Anzeichen eine Problematik erkennen und behandeln.
Nach dem Kauf erhältst Du eine weitere EMail mit einem Download-Link zum Handout inkl. Aufzeichnungslink. Auf diese Aufzeichnung hast Du dauerhaft Zugriff.