Carboneum dioxydatum - CO²

Carboneum dioxydatum (Kohlendioxid)  ist in der Homöopathie noch weitgehend unbekannt. Es existiert eine Arzneimittelprüfung von Louis Klein aus Vancouver und einige Erfahrungen von Ewald Stöteler - mehr anscheinend nicht.

Umgangssprachlich wird es oft als Kohlensäure (H²CO³) bezeichnet. Das stimmt nicht so ganz, ist aber für uns nicht von Bedeutung.

CO² ist die Verbindung von Kohlenstoff und Sauerstoff - in Form eines Gases. Als natürlicher Bestandteil der Luft ist CO² ein elementarer Bestandteil des globalen Kohlenstoffzyklus und ein wichtiges Treibhausgas in der Erdatmosphäre. 

Ein Mensch atmet durchschnittlich 1 kg CO² pro Tag aus. 

Die Ausatemluft ist also deutlich CO²-haltiger als die eingeatmete Luft.

Wenn sich die CO²-Konzentration in einem ungelüfteten Raum deutlich erhöht, kommt es zu Beeinträchtigung der Hirnleistung (z.B. in Klassenzimmern).

Bei noch stärkerer Erhöhung führt es zur Aufhebung des reflektorischen Atemanreizes (Atemdepression) und schließlich zum Atemstillstand und kann somit zum Tode führen (Futtersilos, Jauchegruben, Weinkeller, Bergwerksstollen …).

Bei Dir schrillen gerade schon die homöopathischen Alarmglocken?

Du denkst an Schlafapnö, an starkes Schnarchen und dadurch mangelhafte Sauerstoffversorgung des Gehirns während des Schlafs?

Dann liegst Du genau richtig!

Mit ca. 20 Probanden, die alle an Schlafapnö und starkem Schnarchen litten, habe ich vor einigen Jahren eine kleine Versuchsreihe gestartet:

Sie haben sich für diese Zeit eine sog. Schnarch-App auf ihrem Handy installiert und diese jeweils vor dem Schlafengehen auf Empfang geschaltet. 

Dann haben sie die Schnarch-App eine Woche lang den Schlaf überwachen und aufzeichnen lassen.

Außerdem haben die Probanden ihr eigenes Empfinden, Häufigkeit des Erwachens, Tagesmüdigkeit etc. in einen Fragebogen in Tabellenform eingetragen. Dabei wurden auch die Beobachtungen der im selben Zimmer schlafenden Lebensgefährt:innen berücksichtigt.

Nach einer Woche begann dann der eigentliche Versuch mit Carboneum dioxydatum LM1:

Jeweils vor dem Schlafengehen haben sie dem Fläschchen 5 Schüttelschläge gegeben und anschließend an der Verdünnung geschnuppert. 

Das konnten sie nachts wiederholen, falls sie aufwachten.

Der Fragebogen wurde weiterhin ausgefüllt. 

Und was meint Ihr? 

Bei den meisten Probanden wurde die Atmung tiefer, regelmäßiger, die Apnöen hörten auf, das Schnarchen wurde deutlich abgemildert. Und dadurch fühlten sie sich tagsüber natürlich erholter und erfrischter als vorher.

Es funktioniert leider nicht bei leichtem Schnarchen, was ich gern als “Schnorcheln” bezeichne, also z.B. dieses typische “Frauenschnarchen” ab den Wechseljahren. Obwohl einige Männer das ja auch haben. 

Und wie funktioniert es?

Das weiß ich leider auch nicht genau. 

Wahrscheinlich wird dem Gehirn durch das Schnuppern an dem homöopathisch aufbereiteten CO² suggeriert, es sei zu viel Kohlendioxyd in der Luft, so dass er einen Anreiz bekommt, tiefer und gleichmäßiger zu atmen.

Wenn Du neugierig bist, probier es aus! 

Es funktioniert wirklich oft - aber natürlich nicht immer.

Denn es ist auch hier wie immer in der Homöopathie: Wenn wir nicht die genauen Ursachen des Übels kennen oder berücksichtigen, wenn wir ein Arzneimittel nur aufgrund der Klinik, also des Namens der Erkrankung verordnen, können wir damit nicht immer erfolgreich sein.

Und ein letzter Tipp noch von mir, der jetzt wahrscheinlich noch mehr einleuchtet als vorher: Immer für ein gut belüftetes Schlafzimmer sorgen!😉

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Dazu gehört: Webinar: Reaktions-/Zwischenmittel - die Aperitifs & Digestifs der Homöopathie

Passend gewählt runden diese die chronische Verschreibung perfekt ab oder verleihen dieser sogar den letzten Schliff. Für sich allein sind sie ganz nett, machen aber nicht satt – äh gesund ;-) Wir schauen uns alle Fragen und Antworten rundum dieses Thema an: 

  1. Was tun, wenn die Similimum Verschreibung nicht funktioniert?

  2. Welche Mittel gehören zu den sogenannten Zwischen-/Reaktionsmittel?

  3. Was tun bei Heilungsblockaden, ermüdeter Reaktionsfähigkeit, (zu) viel Medikamentengebrauch, schweren Infekten (die nicht optimal ausgeheilt sind), Hormonbehandlungen usw.?

  4. Wann macht der Einsatz Sinn, und wann kann ich es mir sparen?

  5. Wie schätze ich die Reaktionsfähigkeit von Mittel und Mensch richtig ein?

  6. Welche verschiedenen Ansätze mit ihren Vor- und Nachteilen gibt es rund um diese Thematik?

Wir sagen: Back to the roots! Und werden im Homöopathie Salon die Zwischen- oder Reaktionsmittel in der Homöopathie näher beleuchten und Hinweise und Beispiele geben, in welchen Situationen Du mit ihnen die homöopathische Behandlung in Schwung bringen kannst. Du wirst danach sicher und kompetent die Wirkung deiner Verschreibungen verbessern. Ganz anschaulich und praktisch wie immer - vor den Hinweisen des großen Meisters natürlich. Stichwort: Organon! Und keine Sorge, wir machen das verständlich und zeitgemäß. Du wirst sehen, das Organon ist kein Buch mit sieben Siegeln!

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Haarausfall nach der Geburt